So bleiben Sie belastbar

In der Arbeitswelt von heute muss man vieles mitbringen: Ehrgeiz, Selbstbewusstsein, Loyalität, Fleiß … aber vor allem Belastbarkeit. Doch nur wer eine gesunde Psyche hat, ist auch belastbar und kann so mit nervlicher Anspannung und dauerndem Stress im Beruf fertigwerden.

Was heißt hier belastbar?

Belastbarkeit bezeichnet in der Psychologie im Allgemeinen die körperlichen und seelischen Reserven, auf die man zurückgreifen kann, um auf anstrengende Situationen zu reagieren und mit Stress umzugehen.

Die subjektive Sicht trägt hier allerdings viel dazu bei. Denn wie belastbar eine Person ist, hängt vor allem damit zusammen, für wie belastbar sich diese Person selbst hält. So hat man es eigentlich selbst in der Hand: Geht man mit einer positiven Einstellung an Aufgaben heran, ist die Wahrscheinlichkeit viel höher, diese auch erfolgreich zu erledigen.

Aber Belastung ist per se nicht unbedingt etwas Negatives. Denn je größer die Hindernisse, desto größer der Erfolg. So kann eine Belastung, indem man sie überwindet, dazu führen, dass man sich dadurch mental so richtig stärkt. Spinnt man diesen Gedanken weiter, sieht man, dass man seiner Nervosität nicht schutzlos ausgeliefert ist, sondern sie durch Änderung der Denkweise abschwächen kann. Und genau das ist der springende Punkt: Nicht ein bestimmtes Erlebnis selbst macht uns nervös und unsicher, sondern unsere Herangehensweise, wie wir es bewerten. Das ist der Weg, der von ursprünglichen Schwierigkeiten wie Schüchternheit und negativer Selbsteinschätzung hin zu Ergebnissen wie Selbstwertgefühl und einer gefestigten Persönlichkeit führt.

Kontinuität gibt ein Gefühl von Sicherheit

Deswegen kann es durchaus hilfreich sein, sich am Ende des Tages ein Feierabend-Ritual einzurichten, um sich vom Ballast des Alltags zu befreien. Dafür bietet sich z.B. an:

  • einmal um den Block laufen, bevor Sie nach Hause gehen (wichtig: bei jedem Wetter)
  • am Heimweg den Frust und all die Probleme, die sich tagsüber angestaut haben, symbolisch in eine Mülltonne werfen (oder auf einen Zettel schreiben und diesen dann wegwerfen)
  • beim Heimkommen die Fenster öffnen und entspannende Bewegungs- und Lockerungsübungen machen
  • sich für einige Zeit mit guter Musik hinsetzen und einfach nur gar nichts tun